Von den Gefühlen
Über Gefühle wird gesprochen, geschrieben, Filme werden gedreht. Doch was ist das wirklich, ein Gefühl? Kinder haben noch den Zugang zum Reichtum ihrer Gefühle. Gefühle sind klar, sie sind die Reaktion auf ein Ereignis. Wir spüren es einfach. Somit sind die Gefühle auch ein Barometer für unsere Entscheidungen. Gefühle sind die Basis für Manifestation von Künftigem. Habe ich gute Gefühle, so erzeugen sie automatisch Gutes. Schlechte Gefühle können sich ebenfalls manifestieren. Der erwachsene Mensch hat aber oft verlernt, seine Gefühle wahrzunehmen. Das Barometer ist ihm verloren gegangen. Früher durften zumindest die Mädchen noch in ihrer Erziehungszeit weinen, den Buben hat man Gefühle aberzogen: Ein Mann weint nicht. Das hat Generationen von gefühlsarmen Männern und Väter erzeugt. Wenn ein heranwachsender Mann sich nach seinem Vater orientieren möchte, so sieht er einen Mann, der seine Gefühle weitgehend im Keller versteckt, denn der erfolgreiche Mann ist cool. Wenn ein Vater auf Facebook ein kleines Video stellt, wo er zeigt, dass sein kleiner Sohn sich eine Meerjungfraubarbie wünscht und sein Vater auf die Wünsche eines kleinen Sohnes eingeht, so erregt das heiße Diskussionen, ob vielleicht der Minimann schwul werden möchte.
Solche späteren Männer haben nicht gelernt, dass sie ok sind, wenn sie ihre Wünsche und Gefühle akzeptieren. Das bewirkt, dass sie mit den Gefühlen der Partnerin schwer überfordert sind. Jetzt beginnt die Frau ihre Gefühle zu verstecken. Dieser Kreislauf ist höchst ungesund für ein Beziehungsleben. Nur wir sind dann gewohnt, die Beziehung als gescheitert zu betrachten und glauben dann beim nächsten wird alles anders.
Nichts wird anders! Alles bleibt beim Alten!
Um aus dieser Spirale auszusteigen brauche ich fürs Erste die Einsicht: Ich beginne bei mir!
Meister Yoda hat schon gesagt: „You have to learn, that you must unlearn“
Wirklich frei bin ich erst, wenn ich gelernt habe, ein wenig zu reflektieren, die Programme aufzuspüren und bereit bin, sie zu verändern.
Teilweise kann ich durch Selbstbeobachten aus dem Hamsterrad aussteigen, hartnäckigere Programme bedürfen speziellerer Methoden. Ich kann nicht immer alles alleine machen, ich gehe ja auch zum Mechaniker, wenn mein Auto streikt. Wichtig ist die Bereitschaft zum Wachstum, die Konsequenz weiterzumachen, wenn es manchmal nicht sofort klappt. Dann kommt der Zeitpunkt, wo ich feststelle:
Ich fühle mich von Tag zu Tag besser und freier!